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Sabrina Frei und Roger Sterchi wirken erstmals gemeinsam bei der Theatergesellschaft mit

Sie agiert als Spielerin in jener Dachwohnung, die ihr Partner als Bühnenbauer in den letzten Wochen errichtet hat: Sabrina Frei und Roger Sterchi, seit anderthalb Jahren (wieder) in Oberentfelden wohnhaft, sind massgeblich am Stück «Happy End (ned) usgschlosse» der Theatergesellschaft beteiligt.

«Die Bretter, die die Welt bedeuten» dürften zu Hause bei Sabrina Frei und Roger Sterchi in den vergangenen Monaten ein regelmässiges Thema gewesen sein. Allerdings aus unterschiedlichem Blickwinkel: Die 36-Jährige gehört zum neunköpfigen Ensemble, das seit August die Komödie «Happy End (ned) usgschlosse» einstudiert, während der 41-Jährige mit Unterstützung des erfahrenen Vorstandsmitglieds Daniel Achermann erstmals für das Bühnenbild zuständig ist.

Einstieg über einen Workshop

Dass nun beide gegenwärtig einen rechten Teil ihrer Freizeit dem Theater widmen, ist auf ein Zeitungsinserat im Frühjahr 2022 zurückzuführen. «Ich kannte die Theatergesellschaft schon von klein auf, und es hat mich immer gereizt, Theater zu spielen. Ich wollte mich immer mal melden, habe mich aber nicht getraut, und erst aufgrund der Ausschreibung für den Workshop für Neulinge habe ich es gewagt», sagt Sabrina Frei. «Das war eine coole Gruppe und hat viel Spass gemacht. Es war motivierend und hat meine Liebe zum Theaterspiel richtig geweckt.»

Über 20 Jahre, nachdem sie in einer Projektwoche an der Schule Oberentfelden als eine Art moderne Heidi auf der Bühne gestanden hatte, rutschte sie gleich für die Produktion 2023 (Es fährt kein Zug nach Irgendwo) zusammen mit drei weiteren Teilnehmerinnen des Workshops ins TGO-Ensemble. «Da habe ich erstmals gesehen, welche Leistung dahintersteckt und was es hinter den Kulissen alles braucht».

Beste Voraussetzungen

Hinter den Kulissen, das ist dort, wo sich für die Saison 2024 nun auch ihr Partner engagiert. «Wäre ich nicht persönlich angefragt worden, wäre es wohl nicht dazu gekommen», sagt Roger Sterchi, der als Zimmermann beste Voraussetzungen für diese Funktion mitbringt. «Beruflich arbeite ich vor allem mit Maschinen, hier kann ich wieder das eigentliche Handwerk brauchen und mit einfachen Mitteln etwas erschaffen.» Ungewöhnlich empfand er, dass er keine detaillierten Vorgaben erhielt. Als Ausgangspunkt galt lediglich das vom Regisseur gebastelte Modell. «Ich wurde völlig aus der Komfortzone geholt. Zunächst wollte ich Pläne zeichnen, aber habe dies dann auch aufgegeben. Glücklicherweise ist die Kulisse nicht allzu kompliziert, konnten wir viel mit der Abänderung von vorhandenen Elementen umsetzen.» Trotz allen Herausforderungen bereut Roger Sterchi seine Zusage nicht. «Es ‘fägt’ auf jeden Fall».

Dasselbe sagt auch Sabrina Frei. «Die Pflege eines alten kulturellen Handwerks, das zunehmend vom Aussterben bedroht ist, das gemeinsame Erarbeiten eines Stückes auf der Bühne und schliesslich als Gemeinschaft das Publikum zum Lachen zu bringen, das ist erfüllend», betont die Mitarbeiterin der Klinik Barmelweid, die neben ihrem administrativen Beruf als Fussreflexzonen-Therapeutin in der eigenen Praxis tätig ist. «Und wohlgemerkt, es gilt nicht das Lachen allein. Es ist auch befriedigend, wenn man jemanden ernsthaft berühren kann.»

Die von ihr verkörperte Figur im Stück «Happy End (ned) usgschlosse» zielt jedoch klar auf die komödiantische Seite. «Ich habe Respekt vor dieser Aufgabe. Nicht primär wegen dem Text, sondern wegen der Rolle an und für sich», erklärt sie, ohne dabei etwas zu verraten. «Aber ich freue mich sehr, kann es kaum erwarten, bis es losgeht. Und bin gespannt, wie das Publikum reagiert.»

Das wiederum gilt auch für das optische Umfeld. Seit Mitte Dezember steht das Wohnzimmer des egozentrischen Schriftstellers Simon Hecht auf der Bühne der Turnhalle Dorf, und nun geht es noch um die Details, um die Bemalung, das Vervollständigen des Mobiliars und das Einrichten des gewünschten kreativen Chaos’, bevor es am 6. Januar mit der Premiere losgeht.

Nach insgesamt elf Vorstellungen (bis 27. Januar) werden Sabrina Frei und Roger Sterchi auch wieder mehr Zeit haben für ein anderes Hobby, dem Rock’n’Roll-Lifestyle. Sie fahren zusammen an Rock’n’Roll-Festivals, in den passender Kleidung natürlich, bewundernd dort die alten Ami-Schlitten und geniessen die Musik, als Zuhörer oder auf der Tanzbühne. «Das ist unsere gemeinsame Leidenschaft», betonen sie – so haben sie sich auch vor gut vier Jahren kennengelernt.

Infos zu den Aufführungen 2024

Vorverkauf, Spieldaten und weitere Informationen zur Spielzeit 2024 der Theatergesellschaft Oberentfelden auf www.theateroberentfelden.ch TGO