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Seifert glänzte und Langenegger überraschte an der SM

In Kirchberg fanden die Schweizer Meisterschaften der Elite im Kunstturnen statt. Zwei Turner der ORO-Riege (Oberentfelden, Rothrist, Oftringen) nahmen an der SM teil. Paul Peyer aus Strengelbach wurde in der Kategorie Amateur ausgezeichneter Dritter. Bei der Elite turnte Noe Seifert mit Bravour. Von Anfang an führte er das hochkarätige Teilnehmerfeld an. Sogar Europameister Brägger hatte da das Nachsehen. Mit sicheren geturnten Übungen, gespickt mit Elementen im höchsten Schwierigkeitsgrad, liessen die ORO-Aktien in den Himmel schiessen. Seifert war so richtig in Fahrt, auf Goldkurs. Die letzten Geräte, Reck und Boden, haben dann nochmals alles abverlangt; eine Pokerrunde. Schwierig oder sauber turnen, am liebsten beides. Genau dies ist die Gratwanderung auf diesem Niveau. Den Börsengang schloss Noe auf dem guten sechsten Rang ab. Dafür mit einem kompletten Medaillensatz. Dieses Jahr waren die Schweizermeisterschaften etwas anders als sonst. Es gab keine Gerätefinals, wo alles wieder bei Null beginnt. Sondern die Endnote des Mehrkampfes am jeweiligen Gerät war zugleich die Endnote für das Gerät. Noe durfte sich an den Ringe die bronzene und am Pauschen die silberne Medaille umhängen lassen. Am Barren darf er sich nun als Schweizermeister feiern.

Langenegger überraschte
Diese SM der Elite ist eines der grossen Ziele jedes ambitionierten Kunstturners. Denn dort startet eigentlich nur das Nationalkader und auch einige Turner des erweiterten Nationalkaders. Durch seine hervorragenden Leistungen über die ganze Saison bekam Junioren-Schweizermeister Florian Langenegger vom STV Schlossrued die Chance, sich mit all den grossen Namen im Kunstturnen zu messen. Mit einer gelungenen Übung an den Ringen startete der Uerkner souverän in den Wettkampf und somit war der Start geglückt. Mit seiner gewohnt ruhigen Art nahm er dann die weiteren Geräte Sprung, Barren, Reck, Boden und Pferdpauschen in den Angriff. Langenegger turnte sich, wie schon die ganze Saison, sehr souverän und ohne grosse Fehler durchs Programm. Zudem hatte er auch keine Stürze zu verzeichnen, eine der grossen Stärken von Florian. Das ist insofern sehr wichtig, weil Stürze jeweils sehr hohe Abzüge bei den Noten ergeben.

Mit einer Schlussnote von 78.532 Punkten verlor Florian Langenegger nur 4 Punkte auf den Sieger Eddy Yusof und rangierte sich auf dem sensationellen 8. Rang von 18 Turnern. Somit liess er viele bereits arrivierte Turner hinter sich. Was für eine Leistung des noch jungen Turners!