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Stadt Aarau plant auch künftig mit Steuerfuss von 96 Prozent

Das Budget 2026 und die Planwerte im Politikplan 2026–2030 basieren auf einem unveränderten Steuerfuss von 96 Prozent. Das Gesamtergebnis im Budget 2026 beträgt minus 2,7 Mio. Franken bei einer Selbstfinanzierung von 12,7 Mio. Franken und mutmasslichen Nettoinvestitionen von 22,2 Mio. Franken.

Im aktualisierten Politikplan wird über die gesamte Planperiode mit einem unveränderten Steuerfuss von 96 Prozent gerechnet. Der Politikplan zeigt auf, dass die Vorgaben der Schuldenbremse beim Eigenkapital eingehalten werden können. Die Einhaltung der Vorgaben bei der Schuldenquote hängt hauptsächlich von der Realisierung der geplanten Investitionsprojekte ab.

Falls die Projekte wie vorgesehen realisiert würden, müssten im Jahr 2030 Massnahmen zur Einhaltung der Schuldenquote ergriffen werden. Bei den Prognosen wird damit gerechnet, dass noch bis und mit dem Jahr
2029 Aufwandüberschüsse zu verzeichnen sind. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich eine leicht bessere Ausgangslage. Die Steuererträge sind dem Niveau des Rechnungsjahres 2024 angepasst und berücksichtigten die Prognosen des Kantonalen Steueramts, zuzüglich Mehrerträgen im Jahr 2026 von 1 Mio. Franken aufgrund der Überbauungen des Baufelds 6 im Scheibenschachen und im Aeschbachquartier.


Die geplanten Nettoinvestitionen liegen in den Jahren 2025 bis 2030 um rund 3 Mio. Franken höher als im 2025 vorgelegten Politikplan. Die mutmasslichen Nettoinvestitionen (60 Prozent der geplanten Investitionen) betragen bis 2030 insgesamt 156,3 Mio. Franken beziehungsweise durchschnittlich 26,1 Mio. Franken pro Jahr. Spitzenjahr ist das Jahr 2030 mit geplanten Nettoinvestitionen von 62,3 Mio. Franken. Das grösste Projekt betrifft die Erweiterung der Schulanlagen für die Oberstufe inklusive der Sanierung der Schulanlage Zelgli. Von den erwarteten Gesamtkosten von 149 Mio. Franken fallen 69 Mio. Franken in die Planperiode. Die restlichen 80 Mio. Franken fallen ausserhalb der Planperiode ab 2031 an.

Die Selbstfinanzierung dürfte sich in der Planperiode in der Grössenordnung zwischen 13 und 16 Mio. Franken bewegen. Wie jedes Jahr bestehen bei mittel- und langfristigen Prognosen erhebliche Unsicherheiten. Diese liegen nach wie vor bei der konjunkturellen Entwicklung und in der Realisierung der geplanten Investitionsvorhaben. Ob der Vermögensabbau im prognostizierten Umfang stattfindet, hängt hauptsächlich von diesen beiden Faktoren ab.

Die Steuererträge sind im Budget 2026 gemäss den Prognosen des Kantons auf Basis des Rechnungsjahres 2024 eingerechnet, zuzüglich Mehrerträgen von 1 Mio. Franken. Die budgetierten Mehrerträge aller Steuerarten gegenüber dem Budget 2025 belaufen sich auf 4,6 Mio. Franken. Das Budget basiert auf einem gleichbleibenden Steuerfuss von 96 Prozent.

Budget 2026

Der hauptsächliche Teil der Kostensteigerungen entsteht erstens bei den Beiträgen an den Kanton bei den «Restkosten an die Sonderschulung/Heime sowie Werkstätten» und den Besoldungsanteilen für die Lehr-personen sowie zweitens bei den Beiträgen an die Kreisschule (unter anderem bei den Defiziten der Tagesstrukturen) und an die städtische Informatik (beispielsweise höhere Lizenzkosten). Diese Aufwendungen belaufen sich auf rund 3,4 Mio. Franken.

An der Urnenabstimmung vom 24. November 2024 hat das Aarauer Stimmvolk der Verstetigung der mobilen Altersarbeit zugestimmt. Diese Kosten sind im Budget 2026 ebenfalls enthalten.

Das Budget rechnet mit einem Gesamtergebnis von minus 2,7 Mio. Franken.

Im Jahr 2026 plant die Einwohnergemeinde, ohne Spezialfinanzierungen, Nettoinvestitionen von 37 Mio. Franken und rechnet damit, dass davon rund 60 Prozent (22,2 Mio. Franken) realisiert werden können. Das Schwergewicht der Investitionen liegt im Jahr 2026 unter anderem beim Beitrag an die Realisierung KiFF 2.0 sowie bei dessen rückzahlbarem Darlehen, der Projektierung von Oberstufenschulraum und der Sanierung der Sportinfrastruktur Winkel im Stadtteil Rohr.

Die Selbstfinanzierung liegt bei 12,7 Mio. Franken. Der Finanzierungsfehlbetrag bei mutmasslichen Nettoinvestitionen von 22,2 Mio. Franken liegt bei 9,5 Mio. Franken. AAR