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180’000 Legosteine: In vier Tagen eine Weltstadt gebaut

Die reformierte Kirche Leerau und die Chrischona-Gemeinschaft Kirchleerau-Reitnau-Attelwil organisierten eine Kinderwoche für «Daheimgebliebene». Zusammen mit dem Bibellesebund entstand innerhalb von vier Tagen eine beeindruckende Weltstadt. Singen, Geschichtenerzählen, Spiel und Spass begleiteten die Bauarbeiten.

Am vergangenen Freitag fand der Abschlussabend einer spannenden Kinderwoche in der Turnhalle Kirchleerau statt. Dieser bot tiefen Einblick in die Aktivitäten der vergangenen Tage statt. Das beeindruckende Resultat wurde auf einem langen Tisch präsentiert. Aber das war noch nicht alles: Die 21 Kinder, die an diesem Projekt teilgenommen haben, begleiteten den Abschlussgottesdienst mit Liedern und viel Bewegung, denn immerhin konnte ein ganzer Saal voller Besucher begrüsst werden, die aus dem Staunen kaum herauskamen. «Mer baue mitenand» war das Eröffnungslied zu einer spektakulären Einweihungsfeier.

Jeden Tag gab es eine Detektivfrage zu einem Thema aus der Bibel, die alle samt und sonders beantwortet werden konnten. Jeden Tag gab es einen Zvieri, sowie eine spannende Geschichte, vorgetragen von Marc Lendenmann, einem quirligen Mitarbeiter des Bibellesebundes, der die Kinder voll in seinen Bann zu ziehen vermag. «Es war unglaublich, wenn er seine Geschichten erzählte, sassen die Kinder mäuschenstill, mit offenem Munde da», so eine der 15 Betreuenden. Daneben war es spannend, wie die Stadt langsam aus dem Boden wuchs und Gestalt annahm, zum Beispiel zum Bahnhof, zum Flughafen, zur Kirche, zum pompösen Stadtzentrum, zum Zoo, zur Einkaufsmeile, die keine Wünsche offen liess und zu Gärten und Parks mit dekorativen Elementen. Eine Stadtbahn verband im Pendelverkehr die beiden Stadtenden. Selbstverständlich war diese Stadt auch belebt von aktiven Menschen, die hier geduldig ihren Tätigkeiten nachgingen.

«Ich bin kein Legomillionär», so Marc Lendenmann, «mir standen ‘nur’ 180’000 Legosteine zur Verfügung, und diese haben wir verbaut.» Gleich zu Beginn liess er von zwei Knaben je ein Legohaus bauen, das eine auf einem Felsplateau, das andere am Fluss – ganz nach dem Gusto der jeweiligen Bauherren. Dann kam ein Sturm auf. Das Haus am See konnte diesem nicht standhalten, das Haus auf dem Felsen mit gutem Fundament jedoch schon. Marc Lendenmann hat bei seinen Geschichten einen kleinen Helfer, den Gino. Er lebt, respektive er schläft in einer selbst erwählten Kiste und lässt sich immer nur von ganz vielen lauten Kinderstimmen wecken. Auch Gino wurde am Abschlussabend noch einmal stimmgewaltig aufgeweckt. Gino wollte selber ein Haus bauen, jedoch vergass er dabei das Klo, die Fenster und die Treppe, denn auf den zweiten Stock kann man auch mit einem Trampolin gelangen.

Eine Bilderpräsentation über die vergangenen vier Tage, ein weiteres Lied sowie die Ankündigung eines Kuchenbuffets im Chrischona-Raum leitete über zur allgemeinen Besichtigung der Lego-Stadt. Dabei wurde festgestellt, dass es noch kleinere Baustellen gibt. Die Grippewelle hat leider auch bei den Kindern zugeschlagen. Gegen 21 Uhr wurden die Gäste hinauskomplimentiert, denn nun hiess es, die 180’000 Legosteine abbauen und sortieren.

Der Bibellesebund ist seit 145 Jahren in über 120 Ländern der Welt, in der Schweiz seit 1925 aktiv mit dem Ziel, Menschen aller Altersstufen dazu ermutigen, Gott täglich durch das Lesen der Bibel und das Gebet zu begegnen. Die enge Zusammenarbeit mit Gemeinden und Landeskirchen macht den Bibellesebund zum überkonfessionellen Dienstleister für Kirchen, Freikirchen und andere Werke. st.