Sie sind hier: Home > Schöftland > Bahnhofspläne sorgen für Diskussionen 

Bahnhofspläne sorgen für Diskussionen 

An der Gemeindeversammlung in Schöftland wurden die ordentlichen Traktanden weitgehend diskussionslos genehmigt. Für Gesprächsstoff sorgten vor allem die Informationen rund um das Bahnhofsareal und die Zukunft der Dorfentwicklung.

Nicht die traktandierten Geschäfte, sondern die Informationen zum Bahnhofsareal sorgten an der Gmeind vom vergangenen Freitag für hitzige Diskussionen. Gemeindeammann Thomas Buchschacher informierte unter Verschiedenes über den stockenden Planungsprozess und mögliche Änderungen. Die Bauherrin Eiffage will am Bahnhof ein Neubauprojekt realisieren. Doch die nötige Baubewilligung für ein Bahnprovisorium fehlt – die bestehende Baubewilligung droht deshalb Mitte Juli zu verfallen.

Kritik kam aus der Bevölkerung vor allem am geplanten Verkauf der Parzelle an der Bahnhofstrasse 4. Ein Bürger monierte, dass der Kaufpreis von 2013 aus heutiger Sicht deutlich zu tief sei. Der Gemeinderat solle den Preis neu verhandeln und einen marktgerechten Betrag verlangen.

Auch das Bau- und Nutzungsordnung-Projekt (BNO) für das Gebiet Mühleareal/Dorfzentrum West wurde thematisiert. Nachdem sich die Planungsgruppe und der Gemeinderat nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten, wurde die Arbeit gestoppt. Marcel Wächter, Mitglied der Planungsgruppe und Landbesitzer im Mühleareal, kritisierte die geplanten Dimensionen des neuen Zugdepots der Aargau Verkehr AG (AVA) mitten im Dorf. Gemeinsam mit Federica Hunziker schlägt er eine unterirdische Metro-Lösung vor. «Uns wäre wichtig, dass sich die Bevölkerung wehrt und ein Zeichen setzt», so Wächter – sein Votum erhielt grossen Applaus. Er war es auch, der kurz vor der Gmeind in der ganzen Gemeinde ein Flugblatt zu diesem Thema verteilen liess. 

Finanzgeschäfte und Energiespeicher bewilligt

Die 193 anwesenden Stimmberechtigten genehmigten die Kreditabrechnung für die Kanalverlegung Wallenhof sowie einen Kredit von 1,23 Millionen Franken für die Sanierung von Werkleitungen in den nächsten vier Jahren. Die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 942’000 Franken. 

Die Gemeinde investiert knapp zwei Millionen Franken in den Bau eines Batteriespeichers (BESS), der künftig Lastspitzen im Stromnetz abfangen soll. Mit dem innovativen Energiemanagement rechnet Schöftland mit jährlichen Einsparungen von 85’000 Franken .

Kommende Projekte und Veranstaltungen

Die Versammlung stimmte auch einer Erhöhung der Gemeinderatsbesoldung um rund sieben Prozent zu. Weiter informierte der Gemeindeammann über den Stand der Liegenschaftsprojekte. So soll am 6. September das sanierte Haus an der Dorfstrasse 9 sowie das neue Schulhausprovisorium der Öffentlichkeit präsentiert werden. Im Herbst folgt ein Grossanlass: Vom 12. bis 14. September ist Schöftland Gastgeber der eidgenössischen Holztage. Alfred Weigel