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Mit neuem Trikot, Ehrgeiz und Leidenschaft

Nur Stunden vor der traditionellen Saison-Medienkonferenz im Brügglifeld gab der FC Aarau am Dienstagmorgen eine Erklärung ab, die auf einen Schlag alles andere unwichtig erscheinen liess: «In Absprache mit  Nicolas Schindelholz informieren wir euch, dass unser 32-jähriger Abwehrspieler an einem Lungentumor erkrankt ist.»

Der FC Aarau sichere dem Team-Kollegen und seinen Angehörigen jegliche Unterstützung zu, hiess es in einer kurzen Mitteilung weiter, gefolgt von einer Botschaft an den erkrankten Spieler: «Die ganze FCA-Familie steht bedingungslos hinter dir. Ihr werdet diesen Kampf nicht alleine bestreiten. Wir sind mit euch!»

Später, an der Medienkonferenz, merkte man schnell, dass der Schock beim FC Aarau tief sitzt. Sportchef Sandro Burki ordnete die Gedanken in Worte, erklärte aber auch, dass man sich zum Thema aus Respekt nicht weiter äussern werde. Dass beim FC Aarau ein erster Corona-Fall zu beklagen ist, ging da schon fast unter. Der betroffene Spieler stand am 10. August in Kontakt mit einer positiv getesteten Person und begab sich vorbildlich und sofort in Selbstisolation. Am 13. August wurde dann auch er positiv getestet und der Spieler bleibe deshalb weiterhin in Isolation. Aufgrund der Ferien hatte der Spieler in den letzten zwei Wochen keinen Kontakt mit anderen Mitgliedern des FC Aarau.

Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte
Professionell führten die Referenten nun durch die Saison-Medienkonferenz und wandten sich den Themen zu, die man in den vergangenen Wochen minutiös vorbereitet hatte und die für den Club zukunftsweisend sind. Mit einer Vision und einem Leitbild soll der Aufstieg in die Super League nicht nur erreicht, sondern die Ligazugehörigkeit nachhaltig gesichert werden. Als Saisonziel gibt man für die im September startende Spielzeit jedoch «nur» einen «Platz in der oberen Tabellenhälfte» an. «Der Aufbau braucht Zeit»«, erklärte Cheftrainer Stephan Keller. Erreichen will man das Ziel mit der Ausbildung von jungen Spielern wie Flavio Caserta, Ersan Hajdari und Silvan Schwegler, die jüngst mit Zweijahresverträgen ausgerüstet wurden. Aber auch Erfahrung soll im Team von Keller Platz finden. Ohne die Langzeitverletzten Marco Thaler und Miguel Peralta sowie Nicolas Schindelholz, fehlen dem FCA aber genau diese erfahrenen Spieler. Es ist also durchaus möglich, dass das Team noch mit dem einen oder anderen Routinier verstärkt wird.

Neuer Ausrüster – neues Trikot
Bis auf Torhüter Simon Enzler (kommt von Luzern) gab es in dieser Hinsicht bisher nichts Neues zu vermelden. Neu ist jedoch das Trikot, in welchem sich der FC Aarau in Zukunft präsentieren wird. Dank dem neuen Ausrüster «gpard» verfügen die Aarauer nun über ein individuelles Outfit, das ein echter Hingucker ist. Auf der Brust prangt auf dem Platz des Hauptsponsors neu das Logo des SRK. Das Schweizerische Rote Kreuz Kanton Aargau darf den Platz unentgeltlich in Anspruch nehmen, bis ein zahlender Hauptsponsor gefunden wird. «Ein schwieriges Unterfangen in der Corona-Zeit», räumte der designierte Präsident Philipp Bonorand ein.

Der FC Aarau startet in drei Wochen auswärts im Cup, ehe die Meisterschaft am 18. September los geht. Noch fehlt der Spielplan, klar ist aber, dass das erste Heimspiel im Brügglifeld mit maximal 1000 Fans ausgetragen wird. Ab Oktober greift dann ein Schutzkonzept, das es noch fertig auszuarbeiten gilt.