Sie sind hier: Home > Sport > Mountainbike: Joel Roth hat sich in Spanien und Südafrika in Form gebracht

Mountainbike: Joel Roth hat sich in Spanien und Südafrika in Form gebracht

Der Kölliker Joel Roth startet am Sonntag in Gränichen in die Mountainbike-Saison 2023. Er will die nächsten Schritte Richtung Spitze machen.

Mountainbiker sind Sommersportler, auch wenn es auch möglich ist, im Winter im Gelände ein Radrennen auszutragen. Die Querfahrer machen es vor. Joel Roth zieht eindeutig die Wärme vor, er hielt sich in letzter Zeit selten in der Schweiz auf. Zusammen mit Gian Schmid und Jeannot Rey, zwei guten Rennfahrer- Freunden, hielt sich der Profi aus Kölliken im Februar in Südafrika auf. «Wir haben dort sehr gut trainiert», blickt der 24-Jährige auf den Monat im südlichen Sommer zurück. Lediglich mit dem geplanten Start an einem Rennen dort wurde es nichts; Roth war an diesem Wochenende krank.

Nach einem kurzen Aufenthalt ging es für zehn Tage mit Roths Equipe BIXS Performance Team nach Spanien. Das Team wird vom ehemaligen Spitzenfahrer Lukas Flückiger geführt, ihm gehören neben Roth auch Manuel Guerrini, Noelle Buri und Seraina Leugger an. «Es ist alles gut verlaufen, ich fühle mich für die Saison gut vorbereitet», sagt Roth.

Saisonstart gleich mit dem Heimrennen

Die Saison 2023 startet gleich mit dem Heimrennen. In Gränichen wurde sonst immer im Sommer gefahren, diesmal ist das Event im Aargau auf den 19. März angesetzt worden. Anschliessend folgen weitere Rennen in der Schweiz, ehe im Mai der Weltcup mit einem Rennen in Nove Mesto (Tschechien) beginnt.

Roth hat im letzten Jahr seine erste Saison im Aktivbereich absolviert, nun will er die nächsten Schritte machen. Regelmässige Platzierungen unter den ersten 10 bei Weltcuprennen hat er sich bereits im Winter als Ziel gesetzt. «Einfach erreichbar ist dieses Ziel nicht», ist sich der Kölliker bewusst. «Ich muss mich dazu auch im Feld konstant gut positionieren.»

Wichtig wäre es daher auch, bei einem Weltcuprennen weiter vorne starten zu können. Roth hofft daher, bei den Rennen vor dem Start in die internationale Saison noch einige UCI-Punkte sammeln und so seine Position verbessern zu können

In diesem Jahr stehen sowohl eine Europa- als auch eine Weltmeisterschaft auf dem Programm. Die EM findet Ende Juni im polnischem Krakau statt. «Ich bin noch nie in Polen gefahren, bin gespannt, was mich dort erwartet», sagt Roth. Das Gleiche gilt für die WM im August in Schottland. Alle Radsportdisziplinen tragen in und um Glasgow ihre Welttitelkämpfe aus. «Dies wird sicher ein cooler Event», sagt Roth, der auch auf der Strecke von Fort William noch nie gefahren ist.

Fall Flückiger war kein grosses Thema

Kein grosses Thema waren in der Vorbereitung des jungen Aargauers die Geschehnisse rund um des des Dopings verdächtigten Olympia-Silbermedaillengewinners Mathias Flückiger, der mittlerweile wieder startberechtigt ist. «Wir wissen auch nicht viel mehr als in den Medien berichtet wurde«, sagt Roth. «Gross gesprochen haben wir darüber nicht.» Mit 24 Jahren steht er noch am Anfang seiner Karriere im Elitefeld. Im Fokus hat er ganz klar eine Teilnahme an Olympischen Spielen.

Allerdings wird es für einen Schweizer noch schwieriger, sich dafür zu qualifizieren, Statt drei dürfen nur noch zwei Athleten pro Nation an den Start gehen, in der Schweiz könnten selbst potenzielle Medaillengewinner die Selektion nicht schaffen. Bereits in diesem Jahr werden die Weichen gestellt. «Es braucht wohl einen Weltcupsieg, und man muss diese Leistung dann bis im Mai 2024 auch noch bestätigen«, nennt Roth die hohen Hürden, die es zu überwinden gilt. Hürden, die für ihn aktuell noch zu hoch sein könnten. Reto Pfister