
VERAS ist einen grossen Schritt weiter
Seit Jahren ist das Verkehrssystem im Raum Suhr überlastet – mit Folgen für Bevölkerung und Wirtschaft. Das Projekt «Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr» (VERAS) soll nun Abhilfe schaffen. Der Regierungsrat beantragt dafür einen Verpflichtungskredit von 384,3 Millionen Franken. Die vorberatende Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung (UBV) hat dem Vorhaben nun mehrheitlich zugestimmt.
Bei einem Augenschein vor Ort verschaffte sich die Kommission am 28. Oktober ein Bild der angespannten Verkehrslage. Sie anerkennt den dringenden Handlungsbedarf und bezeichnet VERAS als ausgewogenes und verhältnismässiges Gesamtprojekt. Kritik gab es jedoch in mehreren Punkten: So bedauerten einige Mitglieder, dass kein Anschluss an die Autobahn A1 vorgesehen ist und das Projekt vor allem auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet sei. Auch die fehlende Förderung des öffentlichen Verkehrs – etwa einer Schnellverbindung ins obere Wynental – und die komplexe Linienführung der geplanten Velorouten wurden moniert.
Ökologische Ersatzmassnahmen und der Verlust von Fruchtfolgeflächen sorgten ebenfalls für Diskussionen. Ein Antrag auf Erhöhung des Kredits um 3,4 Millionen Franken zur vollständigen Kompensation dieser Flächen wurde knapp abgelehnt.
Insgesamt stellte sich die UBV-Kommission mit 12 zu 3 Stimmen hinter das Projekt, das die Verkehrssituation im Raum Suhr deutlich verbessern und den Siedlungsraum entlasten soll. Mit 15 zu 0 Stimmen hiess sie zudem den Kostenbeitrag der Gemeinde Suhr von 10,28 Millionen Franken gut. Der Grosse Rat wird das Geschäft voraussichtlich im November behandeln. AG/LA





