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«Der Landanzeiger» fehlte ihm noch

Werner Steiner sammelt Zeitungen aus aller Welt. Weit über 2100 Exemplare sind in seinem Besitz. Bis vor Kurzem hat ihm «Der Landanzeiger» in seiner Sammlung noch gefehlt.

«Könnten Sie mir eine gedruckte Ausgabe Ihrer Zeitung zukommen lassen?» – eigentlich eine ganz normale Anfrage, wie sie regelmässig im Hause des «Landanzeigers» eingeht. Doch im Fall von Werner Steiner hat sie einen speziellen Hintergrund. Denn der 70-jährige Zürcher sammelt Zeitungen aus aller Welt und «Der Landanzeiger» hat ihm bis dato noch gefehlt.

«Anfang der 80er-Jahre habe ich begonnen, Zeitungen zu behalten. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr und mehr dazu. Seit etwa zwölf Jahren sammle ich sie intensiv», erzählt Werner Steiner. Mittlerweile besitzt er weit über 2100 Exemplare. Und seit einigen Tagen gehört auch der Landanzeiger in seine Sammlung.

Zeitungen aus der ganzen Welt
«Ich bin mit Druckerschwärze aufgewachsen. Zeitungen haben mich immer sehr fasziniert», sagt Werner Steiner. Sein Vater war Buchdrucker, seine Mutter Buchbinderin. Er selbst hat bis zu seiner Pensionierung 2016 bei der «Zürcher Hochschule der Künste» als AV-Techniker gearbeitet.

Von 1983 bis 2000 arbeitete er bei der «Swissair» und kam so mit Zeitungen aus aller Welt in Kontakt. «So hatte ich die Möglichkeit, viele verschiedene Zeitungen aus der ganzen Welt zu betrachten, zu beurteilen und zu vergleichen.»

Ein dankbares Plätzchen
Seltene Ausgaben zu besitzen, darum ging es Werner Steiner eigentlich nie. Und doch hat er auch Zeitungs-Trouvaillen in seiner Sammlung. So zum Beispiel eine Ausgabe der «Turun Sanomat» (Finnland) vom 10. September 1941. Erst- und Letztausgaben sind ebenfalls immer etwas besonderes. So zum Beispiel die erste «NZZ am Sonntag» vom 17. März 2001 oder die letzte täglich gedruckte «The Guardian». Mit der «Landanzeigerin» hat Werner Steiner eine seltene Ausgabe mehr.

«Da das Zeitungssterben immer mehr zunimmt, bin ich auch auf der Suche nach eingestellten Titeln», sagt Werner Steiner und fügt hinzu: «Sollte bei Ihnen eine Erstausgabe, die Letzte oder eine sonst selten erscheinende Zeitung herumliegen, ich hätte ein dankbares Plätzchen für sie.»

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Alex Hürzeler ist Landammann 2022

Ab 1. Januar 2022 ist Regierungsrat Alex Hürzeler Aargauer Landammann. Der Gesamtregierungsrat hat Landammann Alex Hürzeler und seinen Stellvertreter, Landstatthalter Jean-Pierre Gallati vor wenigen Tagen gewählt. Das Regierungsbild 2022 wurde im repräsentativen Kommissionszimmer des Regierungsgebäudes in Aarau aufgenommen.

Alex Hürzeler, Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS), ist seit 2009 Mitglied des Aargauer Regierungsrats. 2022 wird er nach 2013 und 2018 zum dritten Mal als Landammann des Kantons Aargau wirken. Nach dem Wahlakt übergab Stephan Attiger, Regierungsvorsitzender 2021, die Landammann-Uhr an seinen Nachfolger. Weiter hat der Regierungsrat Jean-Pierre Gallati zum Landstatthalter gewählt. Der Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales wurde 2019 in den Regierungsrat gewählt und ist zum ersten Mal Landstatthalter. Landammann und Landstatthalteramt wechseln in einem jährlichen Turnus.

Traditionellerweise bestimmt der Landammann Ort und Kontext des offiziellen Regierungsratsbilds. Für das Amtsjahr 2022 hat Landammann Alex Hürzeler das repräsentative Kommissionszimmer im Regierungsgebäude in Aarau gewählt. Dieses befindet sich im Zentrum des zwischen 1811 und 1826 um- und neugebauten Sitzes der Kantonsregierung (ehemals Gasthof Löwen).

1951 fand ein Wettbewerb zur Umgestaltung des Regierungsgebäudes statt, die zwischen 1952 und 1953 ausgeführt wurde. Ursprünglich war geplant, das so genannte Kommissionszimmer zu modernisieren. Die Vertreter der Denkmalpflege konnten die Baukommission jedoch davon überzeugen, eine «historisierende» Umgestaltung vorzunehmen.

Das Kommissionszimmer weist eine Rokoko-Stuckdecke und dekorativ bemaltes Knietäfer mit volkstümlichen Genreszenen und Stilleben auf (aus dem ehemaligen Weiberhaus des Klosters Muri, um 1780). An den Wänden bilden zwei Bilder von Kunstmaler Johann Adolf Stäbli (1842–1901) einen Blickfang; an der Decke hängt ein Kristallleuchter, den die Mediationskantone 1953 dem Kanton Aargau geschenkt hatten. Heute wird das Kommissionszimmer für Sitzungen und Empfänge des Regierungsrats genutzt. Die Kantonsregierung empfing in den letzten Jahren im repräsentativen Raum unter anderem verschiedene Regierungschefinnen und -chefs, Bundesratsmitglieder oder andere Kantonsregierungen. Traditionellerweise versammeln sich bei herausragenden Grosserfolgen Sportteams im Kommissionszimmer, um sich auf dem Aargauer Platz feiern zu lassen; letztmals der FC Aarau 2013 beim Aufstieg in die Super League.

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Nun können sich die Wildschweine richtig austoben

Auch im Winter lohnt sich ein Besuch im Wildpark Roggenhausen. Nicht nur, um das neue Wildschweingehege zu begutachten.

Im Sommer schätzt man das Roggenhausen für seinen Schatten und die Kühle. Im Winter kann es ziemlich garstig sein. Und doch hat der Wildpark auch dann seinen Reiz. Die Ruhe, die Abgeschiedenheit, die Natur und den Frieden geniessen. Zwar sind die Murmeltiere im Winterschlaf die anderen Tiere wie Minipigs, Ziegen, Ponys und Schafe freuen sich aber über den Besuch.

Ein Besuch lohnt sich auch, weil es was Neues gibt: Das Gehege der Wildschweine wurde erneuert. Die Stützmauer und das Geländer und der Hag zum Fussgängerweg und zur Auto- Bahn hin wurde erneuert, die morschen Pfähle durch Kalkblöcke ersetzt. Wovon die Wildschweine mehr profitieren als von einem neuen Hag ist die Erweiterung ihres Geheges. Durch eine Schleuse gelangen die Wildschweine in den hinteren, neuen Teil am Hang. Mit dieser Erweiterung ist ihr Gehege gleich doppelt so gross geworden. Bis sich die Natur von der Rodung und Lichtung erholt hat, kommen nur die halbjährigen Wildschweine in den Genuss der Erweiterung. Der Keiler und die Bache müssen sich vorerst noch gedulden.

Ein Frischling darf bleiben
Im Roggi hat es stets ein Keiler und zwei Bachen. Die zweite Bache wurde jedoch krank und musste eingeschläfert werden. Um wieder eine zweite Bache im Roggi zu haben, darf das halbjährige Weibchen aus dem Siebener- Wurf vom August bleiben. Weil das Wildschweingehege nicht nur auf Aarauer Boden steht, sondern grösstenteils auf Eppenberger Boden, mussten die Bewilligungen für Bauund Rodung bei beiden Gemeinden beziehungsweise Kantonen eingeholt werden. «Das hat die Sache etwas kompliziert gemacht. Doch jetzt ist alles gut», freut sich Peter Heuberger, der Präsident des Vereins Wildpark Roggenhausen. Die Bauabnahme ist vor zwei Wochen erfolgt.

Neuer Schafstall
Im Winter sind die Ponys vor allem in ihrem Gehege, damit die Weide geschont werden kann. Am Morgen und Abend bekommen sie Heu zu fressen, am Mittag Stroh, damit die drei Ponys nicht zu viel Kalorien zu sich nehmen. Nebenan sind die drei Schwarznasenschafe (drei Generationen) sowohl im Sommer als auch im Winter den ganzen Tag auf der Weide. Brauchen sie etwas mehr Wärme und Schutz steht ihnen ein Schopf zur Verfügung. Der Bock und die beiden Jungtiere konnten verkauft werden. «Wir schauen, dass wir über den Winter nicht zu viele Tiere haben, weil der Platz im Schopf begrenzt ist. Im Frühling wird dann wieder ein neuer Bock gekauft.» Das nächste Projekt soll dann eine neue Hütte für die Schafe werden. Geplant ist dazu aber noch nichts Konkretes.

Restaurant wird umgebaut
Etwas konkreter sieht es beim Restaurant aus. Denn auch dieses soll in den kommenden Jahren umgebaut werden. 2022 wird das Projekt ausgeschrieben. Wenn der Kredit steht, die Baueingabe getätigt ist, wird im Sommer/ Herbst 2024 mit dem Bau gestartet. Läuft alles glatt haben wir im Jahr 2025 ein Restaurant, das neuzeitlich ist, ohne den Charme der heutigen Beiz zu verlieren.

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Aufgrund der aktuellen Situation und der geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie muss der Neujahrsapéro vom 2. Januar 2022 abgesagt werden.

Der Gemeinderat bedauert sehr, dass obwohl die Durchführung des Neujahrsanlasses draussen auf dem Lindenplatz vorgesehen war, dieser nun trotzdem nicht stattfinden kann.

Der Gemeinderat Gränichen dankt für das Verständnis und wünscht allen Einwohnerinnen und Einwohnern gute Gesundheit und ein glückliches Jahr 2022.

Gemeinderat Gränichen

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Bauherr: Pfund Stefan und Aerni Jasmin, Untere Köpflistrasse 394, 5054 Kirchleerau
Bauobjekt: Anschluss an die Kanalisation, Gebäude Klack 8
Bauplatz: Klack, Parzellen 126

Veränderte Auflagefrist: 3.1.2022 – 3.2.2022

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KW16_2024_Reitnau

18. April 2024 06:00 Uhr

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Bauherr: Amrola GmbH, Steineggerweg 1, 8855Wangen
Bauobjekt: Neubau Doppeleinfamilienhaus mit 2 Carports
Bauplatz: Sonnenrain, Parzelle 316

Veränderte Auflagefrist: 3.1.2022 – 1.2.2022

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KW17_2024 – Reitnau

25. April 2024 06:00 Uhr
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Bauherr: Baukonsortium Rombach c/o Gars GmbH, Hünenberg
Bauobjekt: Abbruch Bestand (Gebäude AGV Nr. 30 und 31) und Neubau Terrassenhaus mit 6 Wohneinheiten, Bifangstrasse 32 und 34

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18. April 2024 06:00 Uhr
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Bauherr: Workboxes AG, Gretzenbach
Bauobjekt: Neubau von Atelier- und Gewerbehallen mit Tiefgarage, Obertelweg 1a–1e

Bauherr: Cablex AG, Oftringen
Bauobjekt: Werkleitungstrasse mit Unterstossung der Suhrestrasse, Suhre und des Auwegs durch Spülbohrung, Suhrestrasse /Auweg

Bauherr: Schüpfer Daniel, Suhr
Bauobjekt: Umbau EFH: Energetische Sanierung, Erstellung Parkplatz, neue Dachfenster, Ersatz Ölheizung durch Luft/Wasser-Wärmepumpe; Anbau an EFH; Belchenweg 5

Bauherr: Wernli Monika und Stefan, Suhr
Bauobjekt: Luft/Wasser-Wärmepumpe (bestehend), Suhrestrasse 6

Bauherr: Birrer Cornelia und Andreas, Suhr
Bauobjekt: Ersatz Pelletholzheizung durch Luft/Wasser-Wärmepumpe (aussenaufgestellt), Turnhalleweg 4

Rückbaubewilligung
Bauherr: Einwohnergemeinde Suhr, Suhr
Bauobjekt: Rückbau Passerelle beim Bezirksschulhaus, Mühleweg 5

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Bauherr: Zürcher Hanspeter und Cäcilia, Teufenthal
Bauobjekt: Ersatz Ölheizung durch Luft/Wasser-Wärmepumpe, Schlossackerring 3

Bauherr: Münger Ruth, Teufenthal
Bauobjekt: Ersatz Ölheizung durch Luft/Wasser-Wärmepumpe, Bergstrasse 2

Bauherr: Geissmann Christoph, Teufenthal
Grundeigentümer: Geissmann Christoph und Meili Ursula, Teufenthal
Bauobjekt: Ersatz Ölheizung durch Luft/Wasser-Wärmepumpe, Sattenthalstrasse 20

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18. April 2024 06:00 Uhr

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18. April 2024 06:00 Uhr
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Florian Langenegger neu im Schweizer Kunstturn-Nationalkader

Nächster Schritt auf der Karriereleiter für Florian Langenegger. Der 18-jährige Uerkner Kunstturner wurde für die Saison 2022 ins Schweizer Nationalkader berufen. Insgesamt wurden drei Aargauer und eine Aargauerin neu in die Kunstturn-Nati berufen.

Der Schweizerische Turnverband hat die Mitglieder der Nationalkader Kunstturnen Männer und Frauen, Rhythmische Gymnastik sowie Trampolin für das Jahr 2022 bestimmt. Neu ins Kader aufgenommen wurde auch der Uerkner Florian Langenegger. Der Kunstturner vom STV Schlossrued hat an den diesjährigen Schweizer Juniorenmeistermaschften im Kunstturnen (P6) in beeindruckender Manier sieben Medaillen gewonnen.

Toller Leistungsausweis
Florian Langenegger sicherte sich im Mehrkampf den Titel des Schweizermeisters mit einem Vorsprung von über 3 Punkten auf den 2. Rang! Mit dieser sensationellen Leistung qualifizierte er sich als einziger Turner an allen sechs Geräten für die Finals. In diesen zeigte er sich von seiner besten Seite und legte gegenüber dem Vortag nochmals eine Schippe drauf. Langenegger holte sich den Schweizermeistertitel am Pferdpauschen, den Ringen und am Barren. Zudem sicherte er sich an den restlichen Geräten Boden, Sprung und Reck je den 2. Rang. Mit vier Gold- und drei Silbermedaillen war Langenegger der absolute Überflieger dieser Titelkämpfe. Mit den Siegen von Luca Murabito (Satus Oberentfelden-Rothrist-Oftringen) am Sprung und von Luca Giubellini (KuGetu Eien-Kleindöttingen) am Boden und am Reck, gingen alle P6-Titel in den Aargau.

Drei Aargauer neu im Kader
Nebst Florian Langenegger stossen mit Luca Giubellini (Kirchdorf, STV Eien-Kleindöttingen) und Tim Randegger (Wilen b. Wollerau, STV Wädenswil) zwei weitere Athleten neu ins Nationalkader vor. Der Küngoldinger Noe Seifert (Satus Oberentfelden-Rothrist-Oftringen) behält seinen Status ebenso wie Christian Baumann (Leutwil, TV Lenzburg), Andrin Frey (Steffisburg, TV Steffisburg), Benjamin Gischard (Biel, TV Herzogenbuchsee), Moreno Kratter (Rüti, TV Rüti), Henji Mboyo (Glattbrugg, TV Opfikon-Glattbrugg), Marco Pfyl (Pfäffikon, STV Pfäffikon-Freienbach), Samir Serhani, Taha Serhani (beide Winterthur, TV Hegi) und Eddy Yusof (Biel, TV Bülach).

Chiara Giubellini in der Nati
Neu zum Kunstturn-Nationalkader der Frauen stösst mit Chiara Giubellini (Kirchdorf, STV Obersiggenthal), die Schwester von Luca Giubellini. Das sind die Kinder von Daniel Giubellini, der 1990 in Lausanne Europameister am Barren wurde. Weiter schaffen auch Martina Eisenegger (Grüningen, TV Rüti), und Anastassia Pascu (Magglingen, Gym Serrières) den Sprung in die Schweizer Nationalmannschaft.

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Red Boots Aarau starten am 6. Januar in die Vorbereitung

Der 6. Vorrundenplatz in der AXA Women’s Super League ist Freude und Ansporn für die Red Boots Aarau zugleich, gestärkt und voller Tatendrang die Rückrunde in der höchsten Schweizer Fussballklasse anzugehen. So startet die 1. Mannschaft der Red Boots Aarau am 6. Januar 2022 mit dem Training. Geplant sind weitere Aktivitäten rund um Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft sowie Massnahmen, das Team zusammenzuschweissen und bestens auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Geplant sind Testspiele gegen GC Zürich, FC Luzern sowie ein Team aus der ersten Bundesliga Deutschlands.

Gürkan Kuyu, AXA Generalagent Aarau und Sven Brühlmann, AXA Generalagent Vorsorge & Vermögen Aarau, sind stolz, das AWSL-Team der Red Boots Aarau zu unterstützen: «Wir sind begeistert, dass das Frauenteam aus Aarau so eine gute Vorrunde hingelegt haben. Als Namensgeber der höchsten Spielklasse ist unser Ziel sicher auch, deutlich mehr Aufmerksamkeit für den Frauenfussball zu generieren. So freuen wir uns auf eine erfolgreiche Partnerschaft, nicht nur in dieser wichtigen Vorbereitungszeit, sondern auch darüber hinaus.»

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«Die Elektrowelle rollt schneller, als wir uns das vorgestellt haben»

Andreas Burgener (62) ist Direktor von Auto Schweiz. Der frühere Präsident des SAC Weissenstein spricht im Interview über seine Heimat, die Entwicklung der E-Mobilität, seine Liebe zur Natur und die Herausforderungen.

Andreas Burgener, wo haben Sie sich bisher schwerer verletzt – beim Autofahren, Klettern, bei Skitouren oder beim Deltasegeln?
Andreas Burgener: Definitiv in der Natur. In der dritten Dimension ging es schon zwei, dreimal nicht gut. Kurz nach dem Brevet fürs Deltasegeln 1983 hatte ich einen schweren Startunfall. Der letzte Unfall war mit dem E-Bike. Das Fahrwerk dieses teuren Velos hat mich enttäuscht (lacht).

Was war ihr bis dato extremstes Outdoor-Erlebnis?
Andreas Burgener: In der Jugend waren da etliche Nordwände, die ich mit Kollegen gemacht habe. An die Grenzen kam ich auch vor ein paar Jahren, bei der Patrouille des Glaciers, als ich mit relativ wenig Training als Ersatzmann einsprang.

Was fasziniert Sie am Extrem?
Andreas Burgener: Ich bin unglaublich gern in den Bergen. Es reizt mich, zu erfahren, bis wo ich mich noch wohlfühle und ab wann ich mich richtig konzentrieren muss.

Fahren auf der Rennstrecke?
Andreas Burgener: Auch wenn ich mich da weit weg von den physikalischen Grenzen bewege, bin ich immer wieder gern mal mit einem schnellen Auto auf der Rennstrecke. Das ist faszinierend.

Soll man jetzt ein E-Auto kaufen?
Andreas Burgener: Das hängt vom Fahrprofil ab. Wie oft fährt man, wohin, wie lange? Gibt es Lademöglichkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz? Daraus ergibt sich der ideale Antrieb. Im Moment gibt es noch keine Patentlösung; selbst wenn sich das reine E-Auto im urbanen Gebiet durchsetzen wird.

Wann werden sich E-Autos flächendeckend ausbreiten?
Andreas Burgener: Hinter der Transformation zu elektrischen Fahrzeugen – sei es rein elektrisch, via Wasserstoff oder mit synthetischem Kraftstoff angetrieben – stehen immer die CO2-neutrale Stromproduktion und ein stabiles Netz, um den Strom zu transportieren. Das geht in der Schweiz nur, wenn Schluss damit ist, dass es 35 Jahre dauert, bis alle Bewilligungen da sind, um eine Staumauer um 2 bis 3 Meter zu erhöhen oder ein Windrad zu bauen.

Hat die Einsprache als «fünfte Landessprache» ausgedient?
Andreas Burgener: Wenn es uns mit der CO2-neutralen Mobilität ernst ist, muss man die «fünfte Landessprache» einschränken, sonst wird das nichts.

Strom ist das Big-Thema? Auch um synthetische Kraftstoffe herzustellen, mit denen Benzin- und Dieselmotoren weiter, aber sauber betrieben werden könnten?
Andreas Burgener: Ja. Ein anderes Thema ist die Speicherung. Wir müssen Überproduktionen speichern und bei Bedarf abrufen können.

Was fahren Sie für ein Auto?
Andreas Burgener: Ich habe die Chance, alle sechs Monate ein anderes Modell von einem Mitglied von Auto Schweiz zu fahren. Im Moment einen Plug-in-Hybrid-Kombi.

Plug-in ist nur dann sparsam, wenn der Benutzer den Stecker diszipliniert nutzt?
Andreas Burgener: Genau. Und weil die elektrischen Reichweiten klein sind, bedarf es eines engmaschigen Ladenetzes, damit die Disziplin der Fahrer gefördert wird und man regelmässig den Stecker einsteckt. Super wäre, wenn es nicht 47 Apps bräuchte, um alle Ladesäulen freizuschalten. Es muss möglich sein, mit einer Karte überall zu zahlen.

Wie finden Sie E-Autos?
Andreas Burgener: Funktioniert super und macht auch richtig Freude, weil das Drehmoment von Anfang an anliegt. Die Laufruhe muss man mögen. Und solange der Strom nicht besteuert ist, sind sie sicher auch günstiger im Verbrauch.

Was sind die Herausforderungen für Auto Schweiz?
Andreas Burgener: Wir waren gegen das CO2-Gesetz und haben gewonnen. Wobei ich hier festhalten will: Wir sind nicht gegen die geltenden Emissionsgrenzwerte. Allein der Weg ist störend. Es braucht eine Philosophieänderung in der Mobilität.

Inwiefern?
Andreas Burgener: Im Gebäudebereich und anderswo wird mit Anreizsystemen gearbeitet, beim Verkehr gelten Einschränkungen, Sanktionen und Verbote. Wenn der CO2-Ausstoss ein Gramm zu hoch ist, kostet das weit mehr als 100 Franken Busse. Andererseits bekomme ich Subventionen, wenn ich dreifach verglase oder eine Wärmepumpe installiere.

Ein Beispiel für einen Anreiz?
Andreas Burgener: Wir haben Ende Oktober das Gesuch für die Befreiung der vorgezogenen Recycling-Gebühr wie beim Smartphone oder der Waschmaschine für den Batterie-Antrieb eingereicht. Wir streben eine konsumentenfreundliche Lösung innerhalb der Branche an.

Die Kantone Tessin, Thurgau und Wallis zahlen Kaufprämien. Ist der Anteil neu zugelassener E-Autos dort höher als in anderen Kantonen?
Andreas Burgener: Staatliche Zuschüsse wie in Deutschland wirken nur kurzfristig. Sinnvoller wären Steuererleichterungen, sei es punkto Motorfahrzeugsteuer oder Dienstwagenbesteuerung. Auch die Förderung einer dichten Ladeinfrastruktur, ich denke etwa an Miethäuser und öffentliche Parkplätze, macht mehr Sinn.

Der Bund macht gar nichts punkto Förderung. Auch hinsichtlich Steuern versteckt man sich hinter der Steuerhoheit der Kantone. Gut so?
Andreas Burgener: Das ist unser föderalistisches System und das möchte ich jetzt nicht über den Haufen werfen.

Trotzdem: Eine Gruppe von Autokonzernen, Regierungen und Städten hat sich soeben zu einem Stopp von Verbrennungsmotoren bis spätestens 2040 verpflichtet. Die Schweiz macht nicht mit. Richtig?
Andreas Burgener: Ein Verbrennerverbot ist Quatsch. Die Politik soll Rahmenbedingungen vorgeben, mehr nicht. Die neue Technologie muss besser sein als die herkömmliche, dann erledigt sich der Rest von allein. Obwohl es keine Subventionen gibt, sind wir europäische Spitze punkto E-Mobilität. Der Anteil Neuzulassungen von Autos mit Stecker, Stromer und Plugin-Hybriden liegt bei 25%.

Kein Land ist so prädestiniert für Elektroautos wie die Schweiz. Sehen Sie das auch so?
Andreas Burgener: Ist so. Wir haben kurze Distanzen, eine hohe Kaufkraft und Berge. Das E-Auto ist eigentlich ein Auto für die Berge. Wenn wir bergab fahren, können wir Treibstoff sprich Strom bzw. Batterie zurückgewinnen. Das geht beim Verbrenner auf keine Art und Weise.

Wie entwickelt sich das Elektroauto in der Schweiz?
Andreas Burgener: Wenn die Ladeinfrastruktur ausgebaut und für den Kunden greifbar ist, geht es schneller, als wir alle dachten. 30% bis 2025 und bis 50% bis 2030 scheinen möglich. Als Treiber wirkt die Klimapolitik der EU, die weitere massive CO2-Emissions-Reduktionen vorsieht, die von der Schweiz übernommen werden. Grenzwerte, die nur noch mit elektrischen Fahrzeugen oder synthetischem Treibstoff erreichbar sind.

Die Neuwagenzulassungen sind wegen Corona und Chipmangel eingebrochen. Was hat das für Konsequenzen für den Verbraucher?
Andreas Burgener: Die Autos sind bestellbar und der Auftragseingang ist auch gut. Aber es hapert mit den Lieferfristen. Darum sind die Occasionpreise eher höher.

Apropos Druck, sind Sie geimpft?
Andreas Burgener: Ja, ich bin so viel unterwegs. Irgendwie müssen wir ja aus der Corona-Nummer rauskommen – mit Grüntee ist das vermutlich nicht möglich.

Denken Sie, dass der Salon in Genf nochmal als internationale Messe zurückkommt?
Andreas Burgener: Wir kämpfen dafür. Aber letztlich ist es ein Hersteller-Entscheid. Es gibt heute andere emotionale Kommunikationskanäle. Wenn man etwas Neues zu zeigen oder anzukünden hat, braucht man nicht mehr zu warten, bis eine Messe stattfindet, sondern kommuniziert sofort. Und das erst noch viel billiger und auf einer ungeteilten Bühne.

Hat Corona etwas Nachhaltiges bei Ihnen hinterlassen?
Andreas Burgener: Ich habe mein Gartentrauma abgebaut. Ich musste als Kind immer Gartenwege hacken und jäten. Unter Corona habe ich Kartoffeln und Bohnen zu pflanzen begonnen.

Was ist Glück für Sie?
Andreas Burgener: Glück ist, wie ich mein Leben bisher gestalten durfte und es hoffentlich noch lange kann. Manchmal Gas geben zu dürfen, Entscheidungsfreiheit zu haben und natürlich Gesundheit, das ist richtiges Glück.