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Einsturzgefahr: Aufenthalt im und ums Dorfmuseum ist verboten

Der Schaden an der Dachkonstruktion des Kölliker Dorfmuseums im Strohdachhaus ist vermutlich aufgrund des Alters entstanden. Die Verantwortlichen der Gemeinde rechnen mit Schäden im sechsstelligen Bereich. 

Seit einiger Zeit wird auf der Seite der Hauptstrasse das Dach des Kölliker Dorfmuseums zusätzlich abgestützt, der Platz vor der Scheune des Strohdachhauses ist weiträumig abgesperrt. Grund dafür sind Brüche an tragenden Balken, die um den Jahreswechsel herum festgestellt worden sind. «Leider zeigte sich dabei, dass die Tragekonstruktion mehrere Schwachstellen aufweist, insbesondere im Bereich der Scheune», sagt Gemeindeschreiber Felix Fischer. «Damit keine Personen zu Schaden kommen, wurden Absperrungen und Stützen eingerichtet.» Die Dachkonstruktion ist sowohl innen als auch aussen zusätzlich abgestützt. Von aussen gut zu sehen sind die Baustellenstützen (Stipper) aus Metall. Weitere Verstärkung bringen zusätzliche Querstreben aus Holz.

Saisonstart gefährdet

Ob das Museum dieses Jahr regulär zum Frühlingsbeginn wieder öffnen kann, ist momentan unklar, denn der Gemeinderat hat den Aufenthalt im Gebäude aus versicherungs- und sicherheitstechnischen Gründen grundsätzlich verboten. Bevor weiteres entschieden werden könne, müssten die weiteren Abklärungsergebnisse abgewartet werden, sagt Fischer.

Ist eine Sanierung möglich?

Wie die Dachkonstruktion des mehr als 220 Jahre alten Hauses saniert werden kann – und ob von den Schäden gar eine Einsturzgefahr ausgeht – ist noch nicht abschliessend geklärt. Dies hänge von den Abklärungsergebnissen bezüglich Statik und von den Vorschlägen zu den Instandstellungsmassnahmen ab, sagt Fischer. «Im Moment scheint vor allem die Tragekonstruktion das Problem zu sein.»

Die Schadenshöhe belaufe sich vermutlich im sechsstelligen Bereich, sagt Felix Fischer. Die Einwohnergemeinde als Eigentümerin des Museums wird den Schaden tragen müssen. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, beteiligt sich auch die Denkmalpflege an den Kosten. Und natürlich seien auch allfällige freiwillige Beiträge vom Verein Freunde des Dorfmuseums oder von Gönnern herzlich willkommen. Lilly-Anne Brugger