
777 Jahre Kirchleerau: Ein Riesenfest im kleinen Suhrentaler Dorf
Höhepunkt der Riesensause war der Festakt vom Samstagabend mit hohem Besuch. «Was für ein Fest! Was für ein Programm!», brachte Roberto Conti das dreitägige Dorffest 777 Jahre Kirchleerau treffend auf den Punkt. Der höchste Solothurner sagte diesen Satz am Samstagabend im vollen Festzelt während dem Festakt.
Und tatsächlich: In Kirchleerau herrschte drei Tage lang eine gute Feststimmung. Das siebenköpfige OK mit Fabian Hauri an der Spitze hat es verstanden, den perfekten Mix für alle zu finden. So mischten sich drei Tage lang entlang der frisch geteerten Dorfstrasse, die zur «Festmeile» mit vielen Markt-, Vereins- und Foodständen wurde, jung und alt, Einheimische und Auswärtige.
Check der Regierungsrätin
Auch die Aargauer Regierungsrätin Martina Bircher liess sich von der Festfreude mitreissen. «Ich fühle mich hier sofort heimisch», sagte sie am Festakt, «Kirchleerau ist überhaupt nicht leer, wie es der Dorfname andeuten könnte, im Gegenteil.» Sie brachte vom Kanton Aargau einen 1500-Franken-Check mit, den sie auf der Bühne Gemeindeammann Erich Hunziker überreichte.
Das grosse Festgelände, welches sich über ganz Kirchleerau ausdehnte, liess für die drei Festtage ein grosses und abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit zahlreichen Events zu. Gestemmt wurde dieses reichhaltige Festangebot auch von den Dorfvereinen, ohne die ein solch grosser Rahmen nicht möglich gewesen wäre. Allen voran hat der STV Leerau mit seiner «TurnerALM» im Festzelt und dem Biergarten davor für permanenten Festbetrieb tagsüber und für rauschende Partynächte gesorgt.
OK leistete 1000 ehrenamtliche Stunden
«Unser siebenköpfiges OK hat in über tausend ehrenamtlichen Stunden ein Fest auf die Beine gestellt, mit dem Ziel Jung und Alt zu verbinden und das zeigen will, dass Kirchleerau nicht einfach irgendein Kaff im Suhrental ist», sagte OK-Präsident Fabian Hauri am Festakt.
Die Zahl 1000 findet sich auch im 1000er-Club der Sponsoren. Sie genossen ihren wohlverdienten Apéro gleich vor dem Festakt, der geprägt war von einem Mix aus Ansprachen, Livemusik und Turnshows. Historiker Markus Widmer Dean stellte die neue Dorfchronik vor. Er tat dies für viele im Festzelt etwas zu wortreich, was dazu führte, dass ihm im hinteren Teil des Festzeltes nicht mehr alle zuhörten. «Es kann doch nicht sein, dass die halbe Festhütte plaudert, während auf der Bühne eine Rede gehalten wird», rügte der Moderator David Kaufmann anschliessend scharf.
Die volle Aufmerksamkeit der Festaktbesucher hatten hingegen die Buremusig Liebegg, die turnerischen Auftritte des STV Leerau und der Flying Gym Boys, sowie insbesondere der einheimische Gospelchor. Und sonst war dieses Dorffest in erster Linie dazu da, sich zu treffen, miteinander zu plaudern und ausgiebig zu feiern. Das kleine Dorf Kirchleerau hat, alles andere als leer, in vollen Zügen seine 777 Jahre im grossen Stil gefeiert.
Kaspar Flückiger

Bild: KF

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Strompreis sinkt, doch die Freude wird getrübt
Gross war der Schock für die Aargauer Bevölkerung, als vor zwei Jahren die Preise für den Strombezug für die Jahre 2024 und 2025 bekannt wurden. Muhen traf es besonders hart, weil das EW Muhen im Verbund mit dem EW Oberentfelden den Strom «falsch eingekauft» hat, wie Gemeinderätin Gertrud Jost damals an einem Infoanlass einräumte. Unter «Strombezug» versteht man neben dem eigentlichen Strompreis auch Kosten für die Netznutzung und weitere Abgaben. Insgesamt kostete der Strom für die Müheler ab 2024 fast doppelt so viel wie vorher.
600 Franken weniger pro Jahr
Der Verbund mit der Nachbargemeinde wurde inzwischen aufgelöst, Muhen bezieht seinen Strom ab 2026 von der Eniwa. Diese kauft den Strom gestaffelt ein und sorgt damit für tiefst mögliche Endpreise. In Muhen war man deshalb besonders gespannt, wie es im kommenden Jahr weiter geht. Die kurze Version lautet: Der Stromtarif sinkt um 63 Prozent, die Netznutzung steigt jedoch um 39 Prozent – unter dem Strich sinkt der Strombezug für private Haushalte damit «nur» um 29 Prozent, immerhin knapp 600 Franken pro Jahr für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt.
Neu bezahlt man in Muhen für eine kWh Strom, einschliesslich aller Abgaben 35 Rappen im Hochtarif und 28,79 Rappen im Niedertarif. Dieser Unterschied ist bemerkenswert. 2023 betrug die Differenz zwischen Hoch- und Niedertarif 2,15 Rappen, jetzt sind es 6,21 Rappen. Die Waschmaschine nachts laufen zu lassen lohnt sich also. Wie lange es diese Unterscheidung noch gibt ist unklar, viele Stromlieferanten, zum Beispiel die AEW, führen Einheitstarife ein.
Vergleicht man die Müheler Tarife 2026 mit dem Preis vor der Beschaffungskrise 2023, liegen diese heute im Schnitt 12 Prozent höher, also im Rahmen einer gewöhnlichen Teuerung.
Stromsparen und Solaranlagen führen zu höheren Netznutzungskosten
Der eigentliche Strompreis sinkt gewaltig – Warum aber steigen die Netznutzungskosten so stark an? In Muhen sind es plus 39 Prozent. Das hat einerseits mit der Beschaffung der SmartMeter zu tun und mit neuer Informatik, die beschafft werden muss. Paradoxerweise steigen die Gesamtkosten für Privathaushalte aber auch, weil wir Strom sparen und Solaranlagen bauen: «Der vermehrte Einsatz von energieeffizienten Geräten führt zu einem Rückgang der verbrauchten Energiemenge», steht in einer Mitteilung der Gemeinde Muhen. Dazu kommen die zahlreichen Solaranlagen, deren produzierter Strom nicht ins Netz eingespeist, sondern direkt verbraucht wird. Beides führt dazu, dass weniger Strom durch das Netz fliesst und sich die Netznutzungskosten auf weniger transportierte kWh verteilen. Ein Effekt, der sich durch den Bau neuer Solaranlagen verstärken wird und wohl auch bald die Politik beschäftigen muss.
Remo Conoci

Gut besuchter Tag der offenen Tür zum Jubiläum
Ist die Dreier AG ein international vernetztes Logistikunternehmen oder ein bodenständiger Familienbetrieb? Beides trifft zu. Drei Generationen der Unternehmerfamilie liessen es sich nicht nehmen, die Bevölkerung am Tag der offenen Tür vor dem Hauptsitz der Firma persönlich zu begrüssen. Bei angenehmen Temperaturen nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Betriebs zu schauen. Der Rundgang durch die Gebäude bot einen Blick in die moderne Logistikzentrale und gab eine Vorstellung darüber, wie effizient Waren angeliefert, gelagert und weitertransportiert werden.
Ein Unternehmen, das sich seit 120 Jahren weiterentwickelt
Ein besonderes Projekt ist dabei die Elektrifizierung der LKW-Flotte. Bis im Frühling 2026 sollen 75 solcher Fahrzeuge im Einsatz sein. Für diese Firmenphilosophie wurde die Dreier AG unlängst mit dem Leuchtturmpreis des Aargauischen Gewerbeverbandes ausgezeichnet. Viele weitere Errungenschaften der letzten 120 Jahren wurden am Tag der offenen Tür anschaulich dargestellt, doch schon der Ausflug in die jüngere Geschichte des Unternehmens zeigt, dass man sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruht, sondern das Unternehmen sich stetig weiterentwickelt. 2023 erfolgte der Standortwechsel von Hunzenschwil nach Oberentfelden, 2024 kam an dieser Stelle eine neue Logistikhalle für Baustoffmaterial dazu.
Grosses Mitarbeiterfest
Der Tag der offenen Tür stand auch im Zeichen der Festlichkeiten. Bereits am Samstag kamen die Mitarbeitenden in den Genuss einer Abendunterhaltung mit Comedy und Musik und am Sonntag bevölkerten die Besucher das grosse Festzelt. Attraktionen wie «LKW-Fahren», ein Geschicklichkeitsspiel, eine «Putschi-Bahn» und ein tolles kulinarisches Angebot, rundeten den gelungenen Anlass ab.
Remo Conoci

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Von Steinböcken über Kultur bis hin zur Diplomatie
Liebe «Landanzeiger»-Leserinnen,
liebe «Landanzeiger»-Leser
Der August war ein Monat mit zahlreichen wertvollen Begegnungen im Inland. Gemeinsam mit meiner Nationalratskollegin Anna Giacometti, der Präsidentin der Eidg. Nationalparkkommission Heidi Hanselmann und Direktor Ruedi Haller genoss ich am 8. August im Schweizerischen Nationalpark die Natur, bestaunte Steinböcke und Murmeltiere und erhielt spannende Einblicke in Auftrag und Geschichte unseres einzigartigen Nationalparks.
Es folgte dann im Tessin am Diplomacy Day des Locarno Film Festival eine Diskussion über Frieden und die Rolle von Diplomatie, Wissenschaft, Politik und Kultur – eingebettet in die Erinnerung an die 100 Jahre alten Locarno-Verträge. Die besondere Stimmung des Festivals zeigte, wie stark der Film Menschen zusammenbringen kann.
Herzliche Begegnungen in Uri und Nidwalden
Am 14. August wurde ich von meinem Kollegen Simon Stadler nach Uri eingeladen. Auf der Chammlialp durfte ich beim Käseherstellen mithelfen, beim Kaffee mit Landammann Christian Arnold wurden spannende Gespräche geführt und die Wanderung zum Griessgletscher bildete einen eindrücklichen Abschluss. Vier Tage später wurde ich dann von meiner Ratskollegin Regina Durrer in ihrem Heimatkanton Nidwalden empfangen. Ich habe neben der kurzen Wanderung dem Stanserhorn entlang sowie dem Besuch der Glasi Hergiswil einen authentischen Einblick bekommen.
Am 19. August durfte ich dem Rotary Club Bern zu ihrem 100-jährigen Jubiläum gratulieren und in meinem Referat einige Worte zu Zusammenhalt durch Vielfalt sagen. Tags drauf begrüsste ich im Bundeshaus die Teilnehmenden der Tagung Gute Rechtsetzung, organisiert durch das Zentrum für Rechtsetzungslehre, das Kompetenzzentrum für Public Management sowie das Zentrum für Demokratie Aarau, mit dem aktuellen Thema «Informationsbeschaffung und Digitalisierung».
Heimatkanton im Mittelpunkt der Sommersitzung
Wie es gute Tradition ist, tagte das Büro des Nationalrats während der Sommersitzung im Heimatkanton der amtierenden Präsidentin. Ich durfte meine Kolleginnen und Kollegen ins Stapferhaus nach Lenzburg einladen, wo wir gemeinsam das Sessionsprogramm für die kommende Herbstsession vorbereitet haben. Das Rahmenprogramm führte uns nach Seengen zum Besuch des geschichtsträchtigen Schlosses Hallwyl und am Abend stand im Schützenhaus Seon für alle Interessierten ein Armbrustschiessen auf dem Programm. Zum Abendessen gesellte sich auch eine Delegation des Aargauer Regierungsrats dazu. Der zweite Sitzungstag wurde am Folgetag fortgesetzt, unter anderem mit einem Empfang beim Lenzburger Stadtrat im Rathaus sowie einer Führung durch die Stapferhaus-Ausstellung «Hauptsache gesund».
Ein Blick über die Landesgrenzen
Der Abschluss – für diese Kolumne – fand am Samstagmorgen im Nationalratssaal mit der Begrüssung der Delegierten der Auslandschweizer statt. 800’000 Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland. Wäre es ein Kanton, wäre dieser gemessen an der Bevölkerung grösser als der Tessin, Freiburg oder auch wie unser Kanton Aargau.
All diese Begegnungen haben mir gezeigt: die Stärke der Schweiz liegt in ihrer Vielfalt – und im Miteinander.
Ihre Maja Riniker
Nationalratspräsidentin
Maja Riniker schreibt monatlich und exklusiv für den «Landanzeiger» über die Erlebnisse und Begegnungen während ihres Präsidialjahres.

Bild: Anian Heierli

Bild: Marc Lettau

Kanton ersetzt Heizanlagen im Buchenhof durch Fernwärme, für 4,5 Mio. Franken
Die Wärmeerzeugung für die elf Gebäude erfolgt durch drei Zentralen. In der grössten davon – sie bedient sieben Gebäude – sind auch vier Kältemaschinen untergebracht, die zum Kühlen der Serverräume gebraucht werden. Die Abwärme wird heute teilweise zum Heizen weiterverwendet. Nach einer Variantenprüfung hat sich der Kanton gegen den Ersatz, aber für die Revision der Kälteanlagen entschieden, wobei die Abwärmenutzung optimiert wird. Hauptsätzlich sollen die Räume neu durch Fernwärme aus dem Netz der Eniwa beheizt werden. Dafür ist für eines der Gebäude eine neue Zuleitung nötig. Der Öltank wird allerdings nicht komplett stillgelegt – er bleibt für eine allfällige Notstromlage bestehen.
Eine Alternative für die Beheizung der Gebäude A-G wäre eine Luft/Wasser-Wärmepumpe gewesen, die aber für Liegenschaften dieser Grösse einen zu geringen Wirkungsgrad aufweist. Für alternative Systeme wie Holzpellet-Anlagen fehlt der Platz. Ebenfalls verworfen wurde die Idee, auch die Kälte mittels Fernkühlung zu beziehen.
Nur Fernwärme kommt infrage
Auch die drei Gebäude L-N, im Norden des Areal, werden heute mit einer Ölheizung erwärmt. In der Botschaft der Regierung an den Grossen Rat steht, dass nach eingehender Variantenprüfung nur die Fernwärme als Energieträger infrage kommt, weshalb auch hier der Anschluss an den Verbund der Eniwa verfolgt wird. Dafür muss eines der Häuser mit einer neuen Fernleitung erschlossen werden.
Ganz im Süden des Areals gehört auch die Villa zum Komplex der Kantonalen Verwaltung. Diese wird mit Gas beheizt und wird ebenfalls in den Fernwärmeverbund aufgenommen.
Die Gesamtkosten – und damit der beantragte Verpflichtungskredit – beläuft sich auf rund 4,5 Millionen Franken. «Aus rein wirtschaftlicher Sicht wäre der Eins-zu-eins-Ersatz durch eine Öl- oder Gasheizung attraktiver», schreibt die Regierung in ihrer Botschaft an den Grossen Rat, hält jedoch fest: «Mit der Investition in die gewählten Varianten kann der geforderte ökologische Umbau in Richtung einer nachhaltigen Wärmeerzeugung im Gebäudebereich markant vorangebracht werden». Das Areal Buchenhof gehört zu den zehn grössten CO2-Emittenten kantonaler Gebäude.
Läuft alles nach Plan, erfolgt der Heizungsersatz im 2. Quartal 2026, mit Fertigstellung per 1. Oktober 2026. Die Botschaft des Regierungsrats finden Sie hier.
RC

Brennender Akku richtet grossen Schaden an
Der Brand brach am Donnerstag, 21. August 2025, in einem Werksgebäude der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs aus. Darin befindet sich eine Anlage, wo angeliefertes Sperrgut zerkleinert und zu Ballen verarbeitet wird. Angestellte bemerkten um elf Uhr plötzlich Flammen und alarmierten die Feuerwehr. Als diese mit einem Grossaufgebot anrückte, schlugen bereits Flammen aus dem Dach, wobei dichter, schwarzer Qualm aufstieg. Der Feuerwehr gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen und schliesslich gegen 12.30 Uhr vollends zu löschen. Das Feuer richtete grossen Schaden an. Das genaue Ausmass lässt sich allerdings noch nicht abschätzen. Verletzt wurde niemand.
Was die Brandursache betrifft, geht die Kantonspolizei Aargau nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass ein im Sperrgut befindlicher Akku in Brand geraten war. Die Kantonspolizei mahnt daher, Akkus und Batterien niemals im Hauskehricht zu entsorgen, sondern einer der vielen Recyclingstellen zuzuführen. KAPO

Stadt Aarau plant auch künftig mit Steuerfuss von 96 Prozent
Im aktualisierten Politikplan wird über die gesamte Planperiode mit einem unveränderten Steuerfuss von 96 Prozent gerechnet. Der Politikplan zeigt auf, dass die Vorgaben der Schuldenbremse beim Eigenkapital eingehalten werden können. Die Einhaltung der Vorgaben bei der Schuldenquote hängt hauptsächlich von der Realisierung der geplanten Investitionsprojekte ab.
Falls die Projekte wie vorgesehen realisiert würden, müssten im Jahr 2030 Massnahmen zur Einhaltung der Schuldenquote ergriffen werden. Bei den Prognosen wird damit gerechnet, dass noch bis und mit dem Jahr
2029 Aufwandüberschüsse zu verzeichnen sind. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich eine leicht bessere Ausgangslage. Die Steuererträge sind dem Niveau des Rechnungsjahres 2024 angepasst und berücksichtigten die Prognosen des Kantonalen Steueramts, zuzüglich Mehrerträgen im Jahr 2026 von 1 Mio. Franken aufgrund der Überbauungen des Baufelds 6 im Scheibenschachen und im Aeschbachquartier.
Die geplanten Nettoinvestitionen liegen in den Jahren 2025 bis 2030 um rund 3 Mio. Franken höher als im 2025 vorgelegten Politikplan. Die mutmasslichen Nettoinvestitionen (60 Prozent der geplanten Investitionen) betragen bis 2030 insgesamt 156,3 Mio. Franken beziehungsweise durchschnittlich 26,1 Mio. Franken pro Jahr. Spitzenjahr ist das Jahr 2030 mit geplanten Nettoinvestitionen von 62,3 Mio. Franken. Das grösste Projekt betrifft die Erweiterung der Schulanlagen für die Oberstufe inklusive der Sanierung der Schulanlage Zelgli. Von den erwarteten Gesamtkosten von 149 Mio. Franken fallen 69 Mio. Franken in die Planperiode. Die restlichen 80 Mio. Franken fallen ausserhalb der Planperiode ab 2031 an.
Die Selbstfinanzierung dürfte sich in der Planperiode in der Grössenordnung zwischen 13 und 16 Mio. Franken bewegen. Wie jedes Jahr bestehen bei mittel- und langfristigen Prognosen erhebliche Unsicherheiten. Diese liegen nach wie vor bei der konjunkturellen Entwicklung und in der Realisierung der geplanten Investitionsvorhaben. Ob der Vermögensabbau im prognostizierten Umfang stattfindet, hängt hauptsächlich von diesen beiden Faktoren ab.
Die Steuererträge sind im Budget 2026 gemäss den Prognosen des Kantons auf Basis des Rechnungsjahres 2024 eingerechnet, zuzüglich Mehrerträgen von 1 Mio. Franken. Die budgetierten Mehrerträge aller Steuerarten gegenüber dem Budget 2025 belaufen sich auf 4,6 Mio. Franken. Das Budget basiert auf einem gleichbleibenden Steuerfuss von 96 Prozent.
Budget 2026
Der hauptsächliche Teil der Kostensteigerungen entsteht erstens bei den Beiträgen an den Kanton bei den «Restkosten an die Sonderschulung/Heime sowie Werkstätten» und den Besoldungsanteilen für die Lehr-personen sowie zweitens bei den Beiträgen an die Kreisschule (unter anderem bei den Defiziten der Tagesstrukturen) und an die städtische Informatik (beispielsweise höhere Lizenzkosten). Diese Aufwendungen belaufen sich auf rund 3,4 Mio. Franken.
An der Urnenabstimmung vom 24. November 2024 hat das Aarauer Stimmvolk der Verstetigung der mobilen Altersarbeit zugestimmt. Diese Kosten sind im Budget 2026 ebenfalls enthalten.
Das Budget rechnet mit einem Gesamtergebnis von minus 2,7 Mio. Franken.
Im Jahr 2026 plant die Einwohnergemeinde, ohne Spezialfinanzierungen, Nettoinvestitionen von 37 Mio. Franken und rechnet damit, dass davon rund 60 Prozent (22,2 Mio. Franken) realisiert werden können. Das Schwergewicht der Investitionen liegt im Jahr 2026 unter anderem beim Beitrag an die Realisierung KiFF 2.0 sowie bei dessen rückzahlbarem Darlehen, der Projektierung von Oberstufenschulraum und der Sanierung der Sportinfrastruktur Winkel im Stadtteil Rohr.
Die Selbstfinanzierung liegt bei 12,7 Mio. Franken. Der Finanzierungsfehlbetrag bei mutmasslichen Nettoinvestitionen von 22,2 Mio. Franken liegt bei 9,5 Mio. Franken. AAR

2. Aarauer Bierwanderung: Ein Volksmarsch der besonderen Art
«Dresscode einmal im Jahr»: T-Shirt, schwarzes Umhängetäschli mit roter Kordel, kurze Hose und nicht vergessen (!), das besondere Bierglas mit dem durstigen Adler. 800 Bierbegeisterte haben am letzten Samstag in den Wäldern südlich von Aarau zwischen Echolinde, Distelberg und Suhrenchopf so gutgelaunt insgesamt 6400 Kilometer Waldweg abgewandert. Im Zentrum für einmal: Die (Degustations-) Pausen. An sieben extra eingerichteten Rastplätzen konnten je drei Spezialitäten von hauptsächlich regionalen Brauereien verlustiert werden. Gegen Coupon jeweils ein Deziliter. Nach sieben Kilometer Marsch und etwas mehr als 2 Liter von unterschiedlichen Craft Bieren wartete auf die friedliche Wanderschar das Festgelände im Aarauer Forstamt «Distelberg». Auch «Bier-Kultur» macht Durst! Gut waren die WSB-Tickets für den Nachhauseweg im Wanderpass inklusive. Auch bei der 2. Ausgabe der vom Verein «Hopfaarau» organisierten Aarauer Bierwanderung war das Interesse grösser als das Angebot an Wanderpässen. Mit ein Grund, weshalb bereits diese Woche mit den Vorbereitungen für die 3. Ausgabe am 15. August 2026 begonnen werde, heisst es bei den Verantwortlichen. Text und Fotos: yrg. www.aarauerbierwanderung.ch

Bild: YRG
Bierglas fassen und losmarschieren…. – Bild: YRG Wer trinkt muss auch mal .. aber bitte nicht in den Wald.. – Bild: YRG Ausgelassen aber gesittet: Abschlussfest im Werkhof des Aarauer Forstamtes – Bild: YRG Checkpoint Friedenslinde: Prost – Bild: YRG Eines der vielen Bierwander-Grüpplein. – Bild: YRG Viel Betrieb vor der Aarauer Waldhütte. – Bild: YBild: YRGRG

Projektwettbewerb als nächster Meilenstein für den Neubau des Suhrental Alterszentrums
Das Ziel des Wettbewerbs ist, ein überzeugendes Neubauprojekt mit einem geeigneten, erfahrenen Planungsteam zu realisieren. «Überzeugend bedeutet vor allem, eine moderne Infrastruktur mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität für eine zeitgemässe Langzeitpflegeeinrichtung zur Verfügung zu stellen», erklärt Verwaltungsratspräsident Karsten Bugmann.
Zweistufiges Verfahren
Der Wettbewerb wird in einem zweistufigen Verfahren durchgeführt. In der ersten Phase werden unter den eingereichten Bewerbungen zehn Planungsteams ausgewählt, welche ihre Kompetenz im Bereich komplexer Gesundheitsbauten anhand von Referenzen nachweisen müssen. Zusätzlich kann die Jury maximal zwei Nachwuchsteams nominieren. In der zweiten Phase, dem eigentlichen Projektwettbewerb, arbeiten die ausgewählten Teams konkrete Entwürfe für den Neubau aus. Grundlage dafür bildet ein 25-seitiges Wettbewerbsprogramm, das auf dem Betriebskonzept und den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie basiert und die Anforderungen an das neue Alterszentrum detailliert beschreibt.
Grosszügiges Raumprogramm
Rund 126 grosszügige und wohnliche Einzelzimmer auf fünf Pflegestationen sollen entstehen. Diese werden mit 20 bis 24 Pflegestudios ergänzt. Ein öffentliches Restaurant dient als zentraler Begegnungsort. In einem separaten Gebäude entstehen mindestens 15 Alterswohnungen als Ersatz für die wegfallenden Alterswohnungen am Juraweg. Zum Thema Demenz sagt Cristoffel Schwarz, VR-Mitglied mit langjähriger strategischer und operativer Führungserfahrung im Gesundheitswesen: «Eine geschlossene Abteilung für an Demenz erkrankte Menschen ist aus heutiger Sicht nicht Teil der Planung. Vielmehr soll die Infrastruktur so gestaltet sein, dass demenziell Erkrankte sich frei bewegen können, während sich ihre Pflege und Sicherheit mittels technischer Mittel gewährleisten lässt.»
Erfahrene Jury
Der Architekturwettbewerb wird von einer breit zusammengesetzten und erfahrenen Jury begleitet, die unter der Leitung der Architektin Dalila Chebbi steht. Neben ausgewiesenen Fachpersonen wie den Architekten, bringt Reto Rüfenacht als Fachpreisrichter und ortsansässiger Architekt seine Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten ein, um eine bestmögliche Integration des Projekts ins Ortsbild sicherzustellen. «Der Verwaltungsrat freut sich, mit dem Architekturwettbewerb einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung zukunftsfähiges Suhrental Alterszentrum zu gehen – im Interesse der Bewohnenden, Mitarbeitenden und der gesamten Region», so VR-Mitglied Lorenz Uebelhart.
Bauprozess frühestens 2033 abgeschlossen
Der Architekturwettbewerb wird voraussichtlich im Mai 2026 abgeschlossen sein. Der Neubau des «STAZ», wie das Suhrental Alterszentrum umgangssprachlich genannt wird, erfolgt in mehreren Etappen. Zunächst soll der Ersatzbau für die Alterswohnungen am Juraweg realisiert werden. Danach werden die Alterswohnungen am Juraweg sowie die Einfamilienhäuser am Birkenweg rückgebaut. An deren Stelle wird dann der erste Teil des neuen Hauptgebäudes realisiert. Sobald dieser bezogen ist, werden das heutige Hauptgebäude rückgebaut und der zweite Teil des neuen Hauptgebäudes fertiggestellt. Der Bauprozess beginnt frühestens in der zweiten Hälfte 2027 und endet frühestens 2033. STU

35. Motocross Schmiedrued-Walde: Plauschklässler zählen keine Arbeitsstunden
«Ich habe Benzin im Blut», sagt Hannes Roth, der mit seinen Mechanikerkollegen Thomas Neeser und Peter Tanner ein dreirädriges Mobil für die Plauschklasse am 37. Motocross auf der Nütziweid zwischen Rueder- und Suhrental gebaut hat. Der Augenschein zeigt: Blutbenzin allein reicht nicht. Da brauchts noch gehörig Köpfchen, eine Werkstatt, Material und Können.
Herrlich diese Maschinen, sie Zeugen einer ausgeprägten Lust am Konstruieren jenseits reiner Nützlichkeit un es ist wunderbar sinnfern, wie diese Tüftler und Fantasten arbeiten. Hannes Roth und seine Kollegen sind knapp fertig geworden mit ihrem Gefährt. «Die Farbe fehlt noch», meint Roth, der in seinem Betrieb in Schöftland auch die schnellste Badewanne der Welt gebaut hat. Die drei Ruedertaler haben ein Unfall-Quad halbiert und das dritte Rad in eine Lada-Autoachse montiert, denn vier Räder sind reglementarisch nicht erlaubt. So viel Regel muss sein.
Auch Dario Bolliger aus Schmiedrued hat «viele Nächte» durchgekrampft, bis er gestern Morgen sein fahrbares Sofa fertig hatte. «Das Sofa mit Vor- und Unterbau habe ich bei Ricardo gefunden», sagt er. Sein Job: ausbauen, verstärken, motorisieren. Dank Liebe zum Detail kleben da die TV-Bedienung, die Lampe, die Kaffeetassen. Die Bierflaschen in den Fächern auf der Rückseite des Sofas indes sind so mobil wie das Fahrzeug als Ganzes.
Auch Schreiner verstehen mehr als ihr eigentliches Handwerk. So hat Martin Maurer nicht nur einen tschechoslowakischen Jawa-Motor, Jahrgang 1948, zu neuem Rohren erweckt. Der Vorderteil seines Mobils war einst Teil eines Quads, das in «Karls kühner Gassenschau» verwendet wurde. Gefunden hat er es auf einem Ersatzteilmarkt. Und ein Kleber beweist den Ursprung des Hinterteils. Willy Duss aus dem Ruedertal hat damit 1987 an der Tour de Sol teilgenommen. Die Haube eines Rapidmähers, mit Zähnen, ziert die Front. Die Aufschrift auf dem Tank warnt: «Vorsicht: frisst Klimakleber».
Ebenfalls ein Hölziger ist Damian Koller aus Moosleerau. Sein Motto dieses Jahr: die Tellsgeschichte. Da fehlt kein Gesslerhut auf der Stange. Walterli alias Tochter Maira trägt einen Apfel auf dem Helm, und am Holzanhänger kann sie sich an einer Armbrust festhalten. Für welche Tyrannen haben Kollers die überlieferten drei Pfeile bereitgelegt? Gessler, W. P. und D. T.! Alles klar?
Traditionell mit einem Töffli dabei ist Thomas Wicky aus Gontenschwil. Schrott nennt er seine Maschine. Er rezykliert brauchbare Dinge aus der Sammelstelle in Gontenschwil. Vorab die Kinder ergötzen sich am frontalen Blechfrosch und der Blechgans am Heck seines Töfflis. Kurzfristig entschliesst er sich, beim Training als Muskelmann anzutreten, im Rennen dann als Frau. Pläuschler entscheiden spontan.
Objekte des Staunens und der reinen Freude sind sie, diese Fahrzeuge. Man ahnt: Die Erbauer hatten ihren Spass. Auch die Familie Pendt aus Staffelbach mit ihrem Seitenwagen-Töff als Kliby und Caroline als Familienprojekt. Kaum erstaunlich: Über die Arbeitsstunden hat niemand Buch geführt.
Bei den Rennen freilich gings um Sekunden. In den Kategorien Seitenwagen und bei der Jugend wurden sogar Punkte für die Schweizermeisterschaft gesammelt. Rund 350 Fahrende waren am Start, etwa 2500 Besuchende schauten zu. Wermutstropfen: Stürze gabs; die Sanität war nicht ganz arbeitslos. Ebenso wenig die Polizei: Randale in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag. Aber das Wetter spielte optimal mit.
Hier geht es zu den Ranglisten des 35. lizenzfreien Motocross Schmiedrued Walde
Peter Weingartner

Bild: Peter Weingartner

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Unfall fordert zwei Verletzte
Am Samstagmorgen, 16. August 2025, kurz vor 9:45 Uhr, fuhr eine 53-jährige PW-Lenkerin auf der Ruederstrasse von Schlossrued kommend in Richtung Schöftland. Vor ihr fuhr eine 63-jährige PW-Lenkerin.
Auf dem geraden Streckenabschnitt geriet die 53-Jährige mit ihrem BMW neben die Strasse auf das Wiesland. Beim Wiedereinlenken auf die Fahrbahn touchierte sie den vor ihr fahrenden Ford der 63-Jährigen. Durch die Streifkollision drehte sich der Ford auf der Fahrbahn, geriet neben die Fahrbahn auf ein Bord, kollidierte mit einem Kandelaber und kam schlussendlich auf der Seite liegend zum Stillstand.
Durch die Kollision wurden die beiden Fahrerinnen leicht bis mittelschwer verletzt. Beide Frauen mussten mit Rettungswagen in Spitäler transportiert werden. An den Fahrzeugen dürfte Totalschaden entstanden sein.
Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der genauen Unfallursache aufgenommen. Aus welchem Grund die 53-Jährige mit ihrem Fahrzeug auf der geraden Strecke neben die Fahrbahn geriet und anschliessend mit dem vor ihr fahrenden Fahrzeug kollidierte, ist noch unklar.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung eröffnet.
KAPO

15 Kandidierende für den Stadtrat – Entscheidung am 28. September
Am 28. September 2025 entscheidet die Aargauer Kantonshauptstadt über die Zusammensetzung ihrer Gemeindebehörden für die nächsten vier Jahre. Für die sieben Sitze im Stadtrat stellen sich 15 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Vier der bisherigen Mitglieder – Hanspeter Hilfiker (FDP), Suzanne Marclay-Merz (FDP), Silvia Dell’Aquila (SP) und neu Daniel Fondado (SP) – treten erneut oder erstmals an. Daneben bewerben sich zahlreiche neue Gesichter aus allen politischen Lagern, darunter Susanna Heuberger (SVP), Peter Jann (GLP), Matthias Keller (EVP/EW), Benita Leitner (Pro Aarau), Stephan Müller (JETZT!), Petra Ohnsorg Matter (Grüne), Thomas Richner (SVP), Peter Roschi (Die Mitte), Nina Suma (FDP), Gabriela Suter (SP) und Peter Wehrli (mittedamm.ch).
Kampf ums Stadtpräsidium
Für das Stadtpräsidium bewerben sich Amtsinhaber Hanspeter Hilfiker (FDP) und Stadtratskandidat Stephan Müller (JETZT!).
Vizepräsidium mit fünf Bewerbungen
Das Vizepräsidium ist ebenfalls hart umkämpft: Fünf Personen treten an – Silvia Dell’Aquila (SP), Peter Jann (GLP), Suzanne Marclay-Merz (FDP), Thomas Richner (SVP) und Peter Wehrli (mittedamm.ch).
Weitere Behördenwahlen
Für die Steuerkommission kandidieren die bisherigen Iwan Müller (Pro Aarau), Hans Jürg Podzorski (SP) und Mario Serratore (FDP) sowie neu Christoph Müller (SVP).
Beim Kreisschulrat Aarau-Buchs mit elf Sitzen stehen zwölf Kandidierende zur Wahl, darunter viele Bisherige wie Nicole Burger (SVP), Philippe Kühni (GLP), Susanne Klaus Günthart (Grüne), Benedict Ammann (SP), Fulya Aslan (SP) und Martina Niggli (Grüne). Neu treten unter anderem Dominic Bachofen (SVP), Esther Belser Gisi (Pro Aarau) und Daniel Drozdov (SP) an.
Offene Sitze und Nachmeldefrist
Für das Ersatzmitglied der Steuerkommission liegt keine Anmeldung vor. Da in einzelnen Gremien weniger Kandidierende als Sitze gemeldet sind, läuft eine Nachmeldefrist von fünf Tagen nach amtlicher Publikation. Stimmberechtigte können ihre Vorschläge bis zum genannten Termin bei der Stadt einreichen. AAR/RAN